Heute möchte in den trüben Frühwintertag nutzen, um euch den Dritten im Bunde der Einstellungen näher zu bringen. Wir hatten ja schon zwei sehr wichtige, die den Stil eures Bildes maßgeblich beeinflussen: Die Blende und die Verschlusszeit. Heut kucken wir uns den ISO-Wert an.
Der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Ihr kommt irgendwann in eine Situation, in der ihr beispielsweise überall Schärfe im Bild haben wollt (ihr erinnert euch: eine kleine Blendenöffnung), aber es nicht mehr ausreichend Licht gibt / es zu dunkel ist, um noch ein scharfes Bild zu bekommen. Oder ihr wollt schnelle Motive fotografieren und braucht daher eine sehr kurze Verschlusszeit.
Spätestens jetzt kommt der ISO-Wert ins Spiel. Je höher er ist, desto lichtempfindlicher ist der Sensor, also desto weniger Licht oder weniger Zeit benötigt ihr, um ein korrektes Bild zu bekommen. Das klingt erst einmal sehr verlockend – aber nur erst einmal. Je höher der Wert, desto schlechter ist leider die Bildqualität (das berühmte „Grieseln“ im Bild).
Folgende Grundregel solltet ihr euch daher merken:
SO HOCH WIE NÖTIG & SO NIEDRIG WIE MÖGLICH!
Auch hier habe ich euch mal ein paar Beispiele gemacht, die es etwas anschaulicher zeigen. Oben mit einem niedrigeren ISO-Wert (800) und das gleiche Bild mit einem sehr hohen ISO-Wert (51.200).
Ich kann euch auch hier wieder sehr ans Herz legen, eure Kamera mal in die Hand zu nehmen und einfach mal zu kucken, wie sich die Belichtungszeit ändert, wenn ihr den ISO-Wert verändert.
Viele Kameras haben eine ISO-Automatik. Hier nimmt euch die Kamera die Entscheidung ab und regelt den ISO-Wert selbst. In der Regel schraubt sie den so hoch das ihr nach der Faustregel mit der Brennweite und der Verschlusszeit (aus Tipp 7) noch ein unverwackeltes Bild bekommt. Ich hab das eine Zeit ausprobiert, mach’s aber jetzt wieder händisch. So bleibt man gleich in der Übung. Aber auch hier gilt: Einfach ausprobieren.