Nach der Blende, auf die wir letzte Woche aufgegangen sind, knöpfen wir uns heute die zweitwichtigste Einstellungsgröße vor: Die Verschlusszeit! Die wird gern auch Belichtungszeit genannt und in Sekunden bzw. in Sekundenbruchteilen angegeben z.B. 30“, 1,5“, 1/10 etc.
Je schneller sich das Motiv bewegt, desto kürzer muss die Verschlusszeit sein. Das klingt fürs Erste einleuchtend. Nur wie kurz ist kurz?
Wie kurz ist kurz?
Das ist tatsächlich abhängig von der Situation, da hilft nur ausprobieren. Es gibt aber ein paar Richtwerte: Fotografierst du z.B. ohne Stativ aus der Hand, dann sollte die Belichtungszeit in etwa den Kehrwert der eingestellten Brennweite in Sekunden haben. In anderen Worten: Fotografierst Du mit 10mm Brennweite kannst du mit ca. 1/10 Sekunde Verschlusszeit noch Bilder machen, die nicht verwackelt sind. Bei 600mm ist es 1/600 Sekunde und so weiter.
Je nach Situation brauchst Du eine besonders kurze Verschlusszeit oder eben eine besonders lange.
Auch hier hab ich euch zur besseren Veranschaulichung zwei Bilder gemacht. Oben mit einer eher kurzen Verschlusszeit, die das Bild gefrieren lässt, unten mit einer längeren, die die Bewegung des Wassers zeigt.
Wollt ihr euch auf die Verschlusszeit konzentrieren, dann nehmt am besten die Blendenautomatik (Tv).
Auch hier gilt: Am besten die Kamera in die Hand nehmen und probieren, probieren, probieren 😉
Die beiden wichtigsten Werte kennt ihr jetzt eigentlich schon: Die Blende und die Verschlusszeit.
Im nächsten Tipp gehts um die dritte Größe im Bunde: Der ISO-Wert! Auf den könnt ihr euch nächste Woche freuen.